häufige fragen

HÄUFIGE FRAGEN•

Unser Wohlbefinden und Gleichgewicht hängt im Wesentlichen von unserer Beziehung zur Äußeren wie auch der Inneren Welt, also uns selbst ab. Lassen sie mich das in knappen Worten erläutern:
Unsere ‚Selbstbeziehung’ im Innen ist die absolute Grundlage für die Qualität der Beziehungen nach ‚Außen‘ wie Familie, Beruf, Liebe und Freundschaft. Zum Außen gehört etwa auch unser Verhältnis zu Nahrung oder zur Natur.
Jedes psychische Leid lässt sich im Kern auf den Mangel an Verbindung zu uns selbst und zu anderen zurück führen.
Ohne uns selbst mit Fürsorge und Wärme begegnen zu können, wird keine dauerhaft fruchtbare Beziehung zu anderen möglich sein. Sind wir zum Beispiel übermäßig angepasst, trachten zu stark nach Bestätigung oder Wettstreit mit anderen und dergleichen Verhaltensmuster, so wird keine Beziehung hergestellt werden können, in der wir in einem aufrichtigen Reflexions und Beziehungsprozess unseren Schmerz, unsere Schwächen und unsere ‚blinden Flecke‘ erfahren und entdecken können.
Bewusstsein ist ein zutiefst dyadisches (zwei Personen betreffendes) Phänomen! Nur im reflexiv, dialogischen Austausch mit unserem Gegenüber können wir jene Tiefen unserer Selbst erfahren, welche wir benötigen, um uns zu einem wahrlich selbstbestimmten Leben zu ermächtigen.
‚Alltägliches’ Leid und Stagnation, aber auch psychische Erkrankungen und Abgründikeit der Psyche, sind direkte Auswirkungen von einem Ungleichgewicht in diesem Prinzip.
Das Fehlen von tiefer Verbindung lässt sich nicht durch getriebene Fokussierung auf einen ‚Healthy-Lifestyle’ ersetzen. Die Konfrontation und das Zulassen von tiefem Schmerz und schambesetzten Gefühlen auf der einen und das kognitive Nachvollziehen und Erkennen der unbewussten Verhaltensmuster auf der anderen Seite sind die nachhaltigste und effektivste Form zu psychischem Gleichgewicht und psychischer Gesundheit.
Allein der Umstand, dass sie offensichtlich aus bestimmten Gründen diese Zeilen lesen, zeigt, dass sie eine Bereitschaft zur Veränderung und ein wichtiges Maß an Selbstwirksamkeit mitbringen. Prävention bzw. das Erhalten von psychischer Gesundheit und Gleichgewicht scheint Ihnen ein freiwilliger Wert zu sein. Menschen in Therapien haben bestimmte destruktive Verhaltensweisen entweder zu lange ausagiert oder haben sie in einer Intensität, dass das Leid für sie oder andere so groß wird, dass eine unmittelbare therapeutische Intervention das oft letzte unfreiwillige Mittel bleibt.
Leider ist es (noch) nicht derart verbreitet sich präventiv um seine psychische Gesundheit zu kümmern und moderne (positivistische) Gesundheitstrends propagieren, dies sei durch pseudo-spirituelle Glaubenssätze und/oder ausschließliche Körperarbeit möglich.
Körperarbeit wie Yoga oder Sport ist wichtig für die psychische Gesundheit, keine Frage. Tiefe Veränderung und effektive Prävention von psychischer Krankheit muss Körper und Geist jedoch in ein sinnvolles Verhältnis setzen.
Rein Methodisch gibt es selbstredend viele Überschneidungen zwischen Therapie und Beratung/Coaching, die Grenzen sind fließend.
Ein Ungleichgewicht in unserer Beziehung zu uns selbst führt also dazu, dass wir nicht fähig sind gute und gesunde Beziehungen nach Außen aufzubauen. Dadurch können wir nicht die nötige Wärme, Sicherheit und Feedback bekommen können um mit dem eigenen Schmerz und Verletztheit in Verbindung zu kommen. Dieser Prozess ist jedoch notwendig um destruktive Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen zu überwinden.
Verletzungen und Schmerzen solcher Art tragen wir alle in uns und selbst in gesunden und liebevollen Beziehungsstrukturen kann es für das soziale Umfeld überfordernd und ungesund sein, wenn zu viel von diesem Schmerz in die privaten Verhältnisse getragen wird. Auch in diesem Fällen ist eine dritte, neutrale und professionelle Person von größter Bedeutung.
Wesentlich für eine fruchtbare Zusammenarbeit ist Ihre tiefe Bereitschaft zur Veränderung und den Mut sich auch mit unangenehmen Themen und Gefühlen zu konfrontieren und diese ebenso auszuhalten.
Die Erfahrung von Selbstwirksamkeit kann nur dann entstehen, wenn Sie die Verantwortung für sich selbst übernehmen und nicht die Erwartung haben, das Andere oder ich diese übernehmen.
Ich benutze je nach Thema und Person diverse Methoden aus dem Bereich der Systemischen Psychotherapie und Coaching sowie philosophische Lebenspraxis und Psychoanalyse.
Dabei sind mir die konkreten Methoden weniger wichtig als die tatsächliche, offene und einfühlsame Begegnung im Gespräch. Denn nur durch ein authentisches Gesehen-Werden und eine wohlwollende Grundhaltung werden wir zu den Themen vor dringen, die dich hindern deine Möglichkeiten zu leben.
Das lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Je nach Thema und Person kann sich der Umfang der Stunden stark unterscheiden. Wir werden zusammen in regelmäßigen Abständen den bisherigen Prozess reflektieren und überprüfen, um so das optimale Maß zu finden.

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